Unfallgefahr nach der Weihnachtsfeier: KFV zeigt Crashvideo, um wachzurütteln

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„Bitte sehen Sie sich vor der Weihnachtsfeier dieses Crashvideo an und setzten Sie sich beim Nachhauseweg nur nüchtern und angegurtet ans Steuer“, appelliert Dipl.-Ing. Klaus Robatsch, Leiter des Bereichs Verkehrssicherheit im Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV). Um die fatalen Auswirkungen von Unfällen gegen starre Hindernisse wie z.B. Bäume zu zeigen, steuerte das KFV einen Mittelklassewagen mit 70 km/h frontal gegen ein Hindernis. In den vergangenen 5 Jahren starben in Österreich insgesamt 176 Menschen beim Aufprall gegen einen Baum, 42 Prozent der dabei getöteten Pkw-Insassen waren nicht angeschnallt. Alkohol oder Drogen waren bei 18 Prozent aller Kollisionen mit Bäumen die Hauptunfallursache.

Wien, 12. Dezember 2023. Die meisten Unternehmen haben ihre Weihnachtsfeiern bereits geplant und häufig fließt bei der Feier dann ausgiebig Alkohol. Dem Großteil der Menschen ist mittlerweile zwar längst bewusst, dass man sich danach nicht betrunken ans Steuer setzt. Aber längst nicht allen. In den vergangenen 5 Jahren prallten in Österreich insgesamt 3.567 Fahrzeuge bei einem Unfall mit Personenschaden gegen einen Baum, wobei in 18 Prozent der Fälle Alkohol oder Drogen die Hauptunfallursache waren. In den vergangenen 5 Jahren starben insgesamt 176 Menschen bei Verkehrsunfällen durch den Aufprall gegen einen Baum. Das sind im Schnitt 35 Tote pro Jahr und entsprach zuletzt fast zehn Prozent aller Verkehrstoten.

Zeitlupe zeigt die enormen Kräfte, die auf das Fahrzeug wirken

Um in der Weihnachtszeit auf die besonders hohen Verletzungsgefahren beim Aufprall auf ein starres Hindernis aufzuzeigen, lies das KFV auf einem Testgelände in Eggendorf (OÖ) einen Skoda Octavia Kombi mit 70 km/h frontal gegen einen 30 cm dicken Baum bzw. Säulenersatz aus Stahl (Pole) prallen und fertigte davon ein Video an. Der hinter dem Lenkrad sitzende Dummie war dabei sogar angeschnallt, unangeschnallt wären die Folgen noch gravierender. Tatsächlich waren in den vergangenen 5 Jahren die bei Baumunfällen in Pkw getöteten Personen zu 42 Prozent nicht angeschnallt. Das ist ein sehr hoher Wert, denn wie laufende Beobachtungen des KFV zeigen, liegt in Österreich die Anschnallquote in Pkw für gewöhnlich bereits bei 98 Prozent.

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Im Crashvideo des KFV sieht man in Zeitlupe, wie sich der Airbag des Mittelklassewagens öffnet und welch enormen Beschädigungen es bereits beim Aufprall mit 70 km/h gibt. Aus der Analyse von echten Kollisionen mit Bäumen weiß das KFV, dass die Personen hinter dem Lenkrad häufig folgende Merkmale aufweisen: jung, männlich, alkoholisiert und nicht angegurtet. Dipl.-Ing. Robatsch erklärt dazu: „Junge Menschen benutzen häufig deutlich kleinere und mit weniger Sicherheitstechnik ausgestattete Fahrzeuge. Nicht auszudenken daher, wenn das Fahrzeug ein Kleinwagen und noch schneller unterwegs gewesen wäre. Bitte denken Sie auch daran, wenn Sie sich dieses Video ansehen und bevor Sie sich nach der Weihnachtsfeier ans Steuer setzen“.

Durchschnittliche jährliche Unfälle mit Personenschäden mit dem Merkmal „Anprall auf Baum“ im Bundesländervergleich (2018-2022)

Unfälle Getötete Schwerverletzte Leichtverletzte
Burgenland 40 2 14 33
Kärnten 60 3 19 55
Niederösterreich 213 13 60 184
Oberösterreich 157 8 48 138
Salzburg 37 1 11 33
Steiermark 123 4 38 110
Tirol 45 2 16 41
Vorarlberg 22 1 7 21
Wien 17 0 6 17
Österreich gesamt 713 35 218 632

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