SUP – der Wassersporttrend für jedermann

178

Bereits im vergangenen Jahr konnte man die ersten Stand Up Paddler mit ihren Boards über die heimischen Gewässer gleiten sehen und auch in diesem Sommer finden immer mehr Menschen Gefallen am Paddeln. Das ist nicht verwunderlich: Hingegen vieler anderer Trendsportarten benötigt es für das Stand Up Paddling, kurz SUP genannt, keine wochenlangen Kurse, Trainings oder ein bestimmtes Fitnesslevel. Wer schwimmen kann, kann auch SUP.

Was ist SUP?
Stand Up Paddling bedeutet auf Deutsch „Stehpaddeln“ oder „stehend paddeln“ und genau das ist es auch. Auf einem speziellen Board – das Board ist etwas größer als ein Surfbrett und feine Unterschiede in der Breite/Dicke bestimmen den Schwierigkeitsgrad – bewegt man sich stehend oder auch kniend über das Wasser. Angetrieben wird das Board von einem Paddel, das man mit beiden Händen bewegt. Da weder Wind noch Wellen benötigt werden, kann Stand Up Paddeling in den meisten Seen und Gewässern betrieben werden. Zum „Erlernen“ reicht oft eine kurze Einschulung und schon kann das große Wasserabenteuer starten.

SUP – ein perfektes Ganzkörpertraining
Wie die meisten Wassersportarten trainiert auch SUP den gesamten Körper. Das im Stehen Paddeln auf instabilem Untergrund stärkt Arme, Bauch und Rücken, trainiert die Tiefenmuskulatur der Beine und fördert zudem das Gleichgewicht. Sollte hier die Herausforderung zu klein sein, kann das Board auch als schwimmende Fitnessunterlage für bekannte Fitness- oder Yogaübungen verwendet werden. Manche Board-Verleihstellen bieten bereits spezielle SUP Yoga-Kurse an.

Was du für SUP können musst: Schwimmen
Selten gibt es eine Trendsportart, bei der man so wenige Voraussetzungen benötigt wie beim Stand Up Paddeling. Egal ob Jung oder Alt, sportlich oder eher gemütlich: um sich mit dem Board über dem Wasser bewegen zu können, bedarf es nur eine einzige Voraussetzung: der Fähigkeit zu Schwimmen! Doch tatsächlich fehlt diese vielen Österreichern. Die Ergebnisse der aktuellen Schwimmstudie 2021 des KFV zeigen das deutlich: Zwischen 7 und 8 Prozent der österreichischen Bevölkerung über 5 Jahre – das sind zwischen 600.000 und 700.000 Personen – können derzeit nicht schwimmen. Darunter fallen 162.000 Kinder und Jugendliche im Alter zwischen 5 bis 19 Jahren. Rund 20 Prozent der Österreicher schätzen ihre Schwimmskills als (sehr) unsicher bis mittelmäßig ein. Wie in vielen anderen Bereichen sind auch diese Zahlen Auswirkungen der Pandemie, da viele Schwimmbäder im vergangenen Jahr geschlossen waren und Schwimmkurse in Schulen und in der Freizeit abgesagt wurden. Wie die KFV-Schwimmstudie ebenfalls zeigt, gab es aber nicht nur bei den Kindern eine große Veränderung bei der Intensität des Schwimmens, sondern auch bei den Erwachsenen: So hat sich der Anteil jener Erwachsener, die im vergangenen Jahr nie schwimmen gegangen sind mehr als verdoppelt (2021: 44 %; 2019: 20 %). 

SUP – das gibt’s zu beachten:

  • Sicheres Schwimmen und ggf. Schwimmweste anlegen: Sicherheit beim Schwimmen ist die wichtigste Voraussetzung für einen ungetrübten SUP-Ausflug. Gerade in offenen Gewässern sollte man die eigenen Schwimmfähigkeiten nicht überschätzen und sich körperlich keinesfalls überfordern. Vorsichtshalber empfiehlt das KFV eine Schwimmweste anzulegen. Auf Seen die Leash nutzen – in fliessenden Gewässern nie: Wer hängen bleibt, wird von der Strömung unter Wasser gedrückt.
  • Geeignetes Gewässer wählen: Nicht jedes Gewässer darf mit einem SUP befahren werden. In manchen herrschen Fährenverkehr oder gefährliche Strömungen. Dies sollte im Vorfeld geklärt werden.
  • Persönliche Vorbereitung: Auch wenn für das Stand Up Paddeling an sich keine speziellen körperlichen Vorbereitungen notwendig sind, sollte auf Sonnenschutz und eine Kopfbedeckung nicht vergessen werden. Ebenso kann eine Trinkflasche problemlos mittransportiert werden. An heißen Sommertagen unbedingt zu beachten.