KFV: Besonderes Augenmerk auf die Unfallprävention bei allen Wintersporttätigkeiten

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Knapp 40.000 österreichische Wintersportler verletzten sich im Jahr 2019 in Österreich. Gerade im heurigen Jahr ist es besonders wichtig, sich mit den Verletzungsrisiken bewusst auseinanderzusetzen und Unfallrisiken egal ob beim Skifahren, Snowboarden, Rodeln, Eislaufen oder Langlaufen zu minimieren. Konditionelle Vorbereitung und das Tragen guter Schutzausrüstung ist besonders wichtig um Unfälle zu vermeiden.

Die meisten Unfälle beim klassischen Schilauf
Die Unfallstatistiken der vergangenen Jahre zeigen, dass sich zwei von drei Verletzungen beim klassischen Schilauf ereignen, gefolgt vom Snowboarden und Eislaufen. Aber auch beim Langlaufen, Rodeln, Bobfahren oder beim Eishockey verletzen sich mehr Menschen, als man annehmen würde. „Im Jahr 2019 mussten 30.700 Ski- und Snowboardfahrer aufgrund von Verletzungen im Spital behandelt werden. Von diesen 30.700 Verletzten wurde rund ein Drittel (10.200) stationär im Krankenhaus aufgenommen. Jeder dieser stationären Fälle verbringt durchschnittlich fast 6 Tage bzw. Nächte im Spital in Behandlung. Dazu kommen in einer normalen Saison noch ähnlich viele Behandlungstage durch ausländische Gäste“, erklärt KFV-Sprecherin und Präventionsexpertin Dr. Johanna Trauner-Karner. Stürze führen in der Regel zu Knochenbrüchen, aber auch zu Kopf- und Wirbelsäulenverletzungen. Viele Unfälle sind vermeidbar, wenn man sich konditionell vorbereitet. Regelmäßige Pausen beugen Übermüdung und Überforderung vor. „Besonders wichtig ist das Tragen der entsprechenden Schutzausrüstung wie zum Beispiel ein gut passender Helm“, schließt Trauner-Karner.

IDB-Austria
Die Europäische Union hat 1986 eine Statistik über Heim- und Freizeitunfälle eingerichtet – das European Home and Leisure Accident Surveillance System (EHLASS), die seit dem Beitritt zur EU (1995) auch für Österreich verpflichtend ist. EHLASS Austria startete 1996, wurde 2007 auf alle Verletzungsursachen ausgeweitet (IDB, Injury Database Austria) und seit dem Start vom KFV mit Förderung des Sozialministeriums ohne Unterbrechung durchgeführt. Die IDB Austria basiert auf Interviews mit Unfallopfern in ausgewählten Krankenhäusern, in denen detaillierte Fakten über die betroffene Person, beteiligte Produkte, Unfallursachen und Unfallschwere erhoben werden. Zusammen mit der Unfallbeschreibung ergibt dies eine einzigartige Datengrundlage für die Unfallprävention. Mit dem Berichtsjahr 2015 wurde eine neue Hochrechnungsmethode eingeführt, um aus relativen Anteilen absolute Zahlen für die spitalsbehandelten Verletzungen in Österreich zu schätzen. Diese kommt auch rückwirkend zur Anwendung, um vergleichbare Ergebnisse bis 2007 zu erhalten. Ergebnisse aus dieser neuen Hochrechnung weichen naturgemäß von bisher publizierten Ergebnissen ab. Auf Basis dieser Informationen ist es für das KFV möglich, neue Konzepte zur Verringerung der Unfallzahlen zu entwickeln, verschiedenste Prioritäten in der Unfallprävention zu setzen sowie Erfolge in der geleisteten Präventionsarbeit nachzuweisen.

Rückfragehinweis:
Pressestelle KFV (Kuratorium für Verkehrssicherheit)
Tel.: 05-77077-1919 I E-Mail: pr@kfv.at I www.kfv.at