Digital statt in Papier: Am 1. März 2019 startet die digitale Mopedprüfung

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Im März 2019 wird auch in Österreich die derzeit zum Teil noch in Papierform abgenommene theoretische Mopedprüfung auf eine webbasierte Prüfungsvariante umgestellt. Die bisher umgangssprachlich als „Mopedausweis“ geführte Fahrberechtigung wird dadurch weiter zu einem Führerschein aufgewertet. Das Mindestalter von 15 Jahren bleibt. 45 Fragen müssen die Fahrschüler dann binnen einer Stunde am Bildschirm beantworten. Der Prüfungsmodus wurde in einer Arbeitsgruppe von Vertretern der Autofahrerklubs, der Fahrschulen und des KFV gemeinsam entwickelt.

Wien, 22. Februar 2019. Österreich hat bis dato in Bezug auf seine Mopedprüfung eine Nachzüglerrolle eingenommen. Im Europa-Vergleich gibt es nur noch in Island und Bulgarien eine Prüfung, die mit Papier und Kugelschreiber durchgeführt wird, um nach Theoriekursen und Fahrstunden an den unter Jugendlichen heiß begehrten Mopedausweis zu gelangen. Überall anders wird dieser Eignungstest längst digital am Computer abgewickelt. Jetzt gibt es diesbezüglich auch in Österreich eine Umstellung. 

Europäischer Standard

Die bisher umgangssprachlich als „Mopedausweis“ bezeichnete Fahrberechtigung wird damit ein wenig mehr zu einem Führerschein aufgewertet. Das Mindestalter von 15 Jahren bleibt, aber die Prüfung wird ab März 2019 auch in Österreich digital. 45 Fragen müssen die Fahrschüler dann binnen einer Stunde am Bildschirm beantworten. Der Prüfungsmodus und die neuen Fragen wurden in einer Arbeitsgruppe von Vertretern der Autofahrerklubs, der Fahrschulen und des KFV gemeinsam entwickelt. Die Fragen beziehen sich inhaltlich auf grundlegendes sowie spezifisches Verkehrswissen in Bezug auf die Klasse AM.

Zielgruppengerecht und praxisnahe

Bei der Prüfungskonzeption wurde auf eine zielgruppenorientierte und praxisnahe Gestaltung (grafisch ansprechend durch einen Medienmix aus Text und einheitlichen Illustrationen) Wert gelegt. Weiters wurden bei der Überarbeitung des Fragenkatalogs aktuelle Unfallursachen berücksichtigt und das defensive Fahrverhalten in den Vordergrund gerückt. Dadurch soll ein nachhaltiger, positiver Effekt auf die hohen Unfallzahlen bewirkt werden. 3.539 Mopedunfälle ereigneten sich im Jahr 2017 in Österreich.

Hohes Maß an Sicherheit

Da es sich um eine Online Plattform handelt, wurde besonderes Hauptaugenmerk auf Vertraulichkeit, Integrität aber auch Verfügbarkeit gelegt. Technische Features wie z.B., dass das System automatisch erkennt, ob die gesetzlichen Vorgaben eingehalten werden (u.a. darf der Prüfling frühestens zwei Monate vor seinem 15. Geburtstag mit der Ausbildung beginnen) wurden in der neuen Online Plattform umgesetzt. Darüber hinaus wird der Prüfling bei negativem Abschluss einer Prüfung für 14 Tage gesperrt. Eine neuerliche, rechtswidrige Teilnahme an der Prüfung (z. B. bei einer anderen Prüfungsinstitution) wird dadurch ausgeschlossen.

Die neue Moped-Computerprüfung gewährleistet, dass österreichweit Fragen zu Gefahren im Verkehr, zum Vorrang, zum defensiven Fahren, zu den Verkehrsregeln oder zur Fitness nach modernen Standards gestellt werden. Für das Durchkommen bei der Moped-Theorieprüfung müssen die Schüler 80 Prozent der Fragen mit modernen Bildern nach dem Multiple-Choice-System richtig beantworten, um zum Verkehr zugelassen zu werden. Junglenker erhalten aufgrund der Moped-Reform zudem eine Risikokompetenzausbildung durch geschulte Fahrlehrer. Die Qualität der Ausbildung sowie die Verkehrssicherheit werden durch dieses neue Schulungsinstrument gestärkt, ist Ing. Herbert Wiedermann, Obmann des Fachverbandes der Fahrschulen, überzeugt, dass angehende einspurige Verkehrsteilnehmer der Klasse AM bzw. Lenker von Mopedautos dadurch künftig sicherer im Verkehr unterwegs sind.

Rückfragehinweis:
Pressestelle KFV (Kuratorium für Verkehrssicherheit)
Tel.: 05-77077-1919 I E-Mail: pr@kfv.at I www.kfv.at

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