KFV warnt: Das sind die häufigsten Maschen der Urlaubsbetrüger

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Der langersehnte, wohlverdiente Urlaub kann schnell seine erholsame Wirkung verlieren, wenn man Betrügern ins Netz geht. Das KFV zeigt zur angelaufenen Urlaubssaison die Muster der gängigen Betrugsmaschen auf und gibt wertvolle Tipps, wie man sich vor unangenehmen Erfahrungen des Urlaubsbetrugs schützen kann.

Wien, 07. Juli 2023. Betrüger verwenden unterschiedliche Methoden, um Tourist*innen in einem unachtsamen Moment zu täuschen und ihnen Geld und Wertgegenstände abzunehmen oder persönliche Informationen zu entlocken. Sie verwenden mitunter kreative Maschen: Diese reichen vom ablenkenden Blumenverkauf über tricksende „Taxi“-Fahrer bis hin zu unseriösen Reiseanbietern. „Meistens machen sie sich die Ablenkung, lokale Unkenntnis oder Unaufmerksamkeit ihrer Opfer zunutze,“ weiß Dr. Armin Kaltenegger, KFV-Leiter des Bereichs Eigentumsschutz. Daher ist es von Vorteil, die Tricks der Urlaubsbetrüger zu kennen, um ihnen keine Chance zu geben und den Urlaub in vollen Zügen genießen zu können.

Meistens machen sich Urlaubsbetrüger die Ablenkung, lokale Unkenntnis oder Unaufmerksamkeit ihrer Opfer zunutze.

Dr. Armin Kaltenegger

Der Rosentrick
Trickdiebe nutzen gerne Rosen oder andere Blumen, die sie meist in belebten Fußgängerzonen oder touristischen Hotspots einsetzen. Dabei gehen Betrüger mit einer Schachtel Rosen oder anderen Blumen auf Paare oder Einzelpersonen zu und bieten diese an. Manchmal behaupten sie, diese wären kostenlos oder für einen wohltätigen Zweck. Sobald die Opfer die Blumen annehmen oder ablehnen, nutzen die Betrüger die Gelegenheit, um Taschendiebstahl zu begehen. Sie lenken ihr Opfer ab, z.B. indem sie um Spenden bitten oder nach einem Foto fragen. Währenddessen greifen sie unauffällig in Taschen, Rucksäcke oder Geldbörsen, um Wertgegenstände, Bargeld, Kreditkarten oder persönliche Dokumente zu stehlen. Oftmals handelt es sich dabei um gut organisierte Täter, die auch in Gruppen zusammenarbeiten.

Der Taxischwindel
Eine so nicht bestellte Stadtrundfahrt kann den Opfern von Taxischwindlern teuer kommen: Falsche Taxifahrer positionieren sich an bekannten Touristenattraktionen, Flughäfen oder Bahnhöfen und geben vor, Taxifahrer zu sein. Verwendet werden hierbei gefälschte Taxischilder oder auch echte Taxis ohne offizielle Lizenz. Um Vertrauen zu wecken, sind sie oft mit auffälligen Warnwesten oder Namensschildern ausgestattet. Die falschen Taxifahrer nutzen die Unkenntnis der Reisenden über die beste Route und nehmen absichtlich längere Fahrtstrecken, um den Fahrpreis in die Höhe zu treiben. Manche falschen Taxifahrer verlangen vom Fahrgast durch Verwendung manipulierter Taxameter oder ausverhandelter Preise eine überhöhte Gebühr, die weit über dem normalen Taxitarif liegt,

Der falsche Reiseanbieter
Der Betrug beginnt aber oft bereits bei der Urlaubsbuchung. Mit gefälschten Urlaubsseiten oder unseriösen Urlaubsangeboten per Mail oder Telefon versuchen Betrüger an Geld und persönliche Daten der Reisenden zu gelangen. „Seien Sie wachsam, auf welchen Seiten Sie buchen, worauf sie klicken und überprüfen Sie die Webseiten-Authentizität. Da braucht es ein Auge für Details und fast schon detektivisches Gespür, aber an der URL oder auch am fehlenden Schlosssymbol in der Adressleiste kann man erkennen, dass es sich um keine sichere Seite handelt – und man lieber seriösen Anbietern sein Vertrauen schenken sollte,“ so Kaltenegger.

Informationen über aktuelle Betrugsdelikte bei Buchungen über Hotelbuchungsplattformen finden Sie beim Bundeskriminalamt.

Seien Sie wachsam, auf welchen Seiten Sie buchen, worauf sie klicken und überprüfen Sie die Webseiten-Authentizität. Da braucht es ein Auge für Details und fast schon detektivisches Gespür.

Dr. Armin Kaltenegger

KFV-Tipps zum Schutz vor Urlaubsbetrug:

  • Behalten Sie vor allem in überfüllten touristischen Gebieten, in öffentlichen Verkehrsmitteln und in Restaurants Ihre Wertgegenstände stets im Auge.
  • Geben Sie Fremden keine persönlichen Informationen.
  • Verwenden Sie nur offizielle, lizenzierte Taxis, die über die entsprechenden Kennzeichnungen wie Taxischilder, Nummern und Logo verfügen. Informieren Sie sich im Voraus über die lokalen Taxiunternehmen und deren Ruf.
  • Nehmen Sie keine Taxis von Fahrern an, die sich aggressiv oder unaufgefordert anbieten. Suchen Sie nach offiziellen Taxiständen oder bitten Sie das Hotel oder den Veranstaltungsort, ein Taxi für Sie zu rufen.
  • Haben Sie ein Auge auf das Taxameter. Überprüfen Sie den anfänglichen Fahrpreis und vergewissern Sie sich, dass der Fahrer den richtigen Tarif verwendet.
  • Informieren Sie sich im Voraus über die durchschnittlichen Taxipreise in der Region, um ein Gefühl für angemessene Kosten zu haben. Verhandeln Sie gegebenenfalls den Preis vor der Fahrt.
  • Buchen Sie Ihren Urlaub bei vertrauenswürdigen Reiseagenturen, die über einen guten Ruf verfügen. Lesen Sie die Erfahrungen und Bewertungen anderer Reisender.
  • Verwenden Sie beim Buchen von Reisen sichere Zahlungsmethoden wie Kreditkarten oder vertrauenswürdige Online-Zahlungsdienste. Seien Sie vorsichtig bei Anbietern, die nur Bargeld oder Überweisungen akzeptieren.
  • Überprüfen Sie die Website-Authentizität, bevor Sie Ihre persönlichen Daten auf einer Urlaubsbuchungsseite eingeben. Prüfen Sie die URL sorgfältig auf mögliche Anzeichen von Fälschung oder Phishing. Achten Sie auf das Schlosssymbol in der Adressleiste und stellen Sie sicher, dass die Website über eine sichere Verbindung (https) verfügt.
  • Seien Sie skeptisch gegenüber unerwarteten E-Mails oder Telefonanrufen mit verlockenden Urlaubsangeboten. Seriöse Reiseanbieter nehmen nicht unaufgefordert Kontakt auf. Überprüfen Sie immer die Kontaktdaten des Anbieters und kontaktieren Sie sie direkt, um die Echtheit des Angebots zu bestätigen.

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