Die Melker Pioniere unter dem Kommando von Oberst Michael Fuchs haben eine Expertengruppe der Präventionsinstitution KFV zu einem Netzwerktreffen in die Birago-Kaserne eingeladen. Für das KFV waren die Eindrücke und der gegenseitige Austausch mit den Pionieren eine sehr bereichernde Erfahrung.
Das Pionierbataillon 3 in Melk (NÖ) ist eines der drei Pionierbataillone des Österreichischen Bundesheeres und besitzt eine besonders hohe Wasserkompetenz. Dies gilt sowohl für die militärische Landesverteidigung als auch für Assistenzeinsätze, beispielsweise bei Hochwasser. Weil das KFV die Bevölkerung laufend für das Thema Hochwasserprävention sensibilisiert, haben die Melker Pioniere unter der Leitung von Oberst Michael Fuchs am 10. September 2025 eine vierköpfige Delegation unter der Leitung von Chief Strategy Officer (CSO) Dr. Johanna Trauner-Karner nach Melk eingeladen.
Oberst Michael Fuchs ist der Ausbau von zivilen Partnerschaften ein wichtiges Anliegen. So besteht beispielsweise bereits seit 1981 eine Partnerschaft mit der Stadtgemeinde Melk sowie mit den Gemeinden des Bezirks Melk. Ein wesentlicher Grund dafür sind Einsätze des Pionierbataillons 3 nach Naturereignissen in der Vergangenheit. Die Aufgaben des Bundesheeres bei der Hochwasserhilfe sind nämlich sehr vielfältig, wie sich das KFV vor Ort überzeugen konnte. Know-how oder schweres Gerät, wie beispielsweise Bagger, Boote oder LKW werden im Katastrophenfall oft dringend benötigt. Und technisches Material gibt es in Melk einiges, darunter beispielsweise 33 Boote, 9 Kräne und ein fast 20 Hektar großer Wasserübungsplatz.
Beim Besuch des KFV gaben Regenfälle dann auch gleich eine Vorahnung darauf, unter welch widrigen Umständen das Bundesheer manchmal seine Aufgaben erfüllen muss.
Während das Bundesheer im Katastrophenfall rasch und wirkungsvoll Hilfe leistet, setzt das KFV primär auf Vorsorge und Aufklärung. Ziel ist es, der Bevölkerung kompaktes Wissen über die Prävention vor Hochwasser und anderen Naturgefahren zu vermitteln und so die Schäden möglichst gering zu halten. Dr. Trauner-Karner hält den gegenseitigen Austausch mit dem Bundesheer deshalb auch in Zukunft für sehr wichtig.
„Die Melker Pioniere sind bei Assistenzeinsätzen im Katastrophenfall Vollprofis. Zugleich ist die Sensibilisierung der Bevölkerung für Prävention wichtig, damit die Schäden für Leib und Leben im Katastrophenfall verhindert – oder zumindest so klein wie möglich gehalten werden“