EU-Projekt i-DREAMS: Wie kann Technologie helfen, die Verkehrssicherheit zu erhöhen?

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Wie kann neueste Technologie dabei helfen, die Verkehrssicherheit zu erhöhen? Diese Frage wird im Projekt i-DREAMS im Rahmen eines Konsortiums von 13 Partnern, darunter Forschungseinrichtungen und Unternehmen aus acht Ländern, beantwortet. Im Lauf der nächsten drei Jahre werden neue Möglichkeiten und Technologien definiert, implementiert und getestet, um die immer komplexer werdende Interaktion zwischen Fahrer, Fahrzeug und Straßenumgebung zu überwachen und um Interventionen zur Unfallrisikoreduktion zu entwickeln und zu testen – dies alles sowohl unter simulierten als auch lebensechten Bedingungen.

Neue Möglichkeiten zur Erhöhung der Verkehrssicherheit
Mehrere Faktoren des menschlichen Fahrverhaltens üben einen negativen Einfluss auf die Verkehrssicherheit aus, zum Beispiel Ablenkung (durch Quellen inner- oder außerhalb des Fahrzeugs), Erschöpfung und Müdigkeit, gesundheitliche Probleme (z. B. Erkrankungen, Schwäche, beeinträchtigter kognitiver Zustand) und extreme Emotionen (z. B. Angst, Stress, Ärger).

Gleichzeitig machen technologische Entwicklungen umfassende und detaillierte Anwenderleistungsdaten leicht verfügbar. Zum Beispiel über neue In-vehicle-Sensoren, die Daten zum Fahrstil und weitere damit verbundene Informationen im Detail erfassen. Dies schafft dauerhaft effektive neue Möglichkeiten für die Verhaltenserkennung und das Design individuell angepasster Interaktionen zur Verminderung der Risiken, zur Steigerung der Achtsamkeit des Fahrers und zur Verbesserung seines Fahrverhaltens. Die optimale Ausschöpfung dieser Möglichkeiten ist die Herausforderung, der sich i-DREAMS nun stellt.

Wie wird i-DREAMS wirken? Die Perspektive des Konsortiums
i-DREAMS wird die Gesellschaft einen bedeutenden Schritt vorwärts in Richtung eines sichereren Transportsystems bringen, indem es die Vorteile zunehmender Automatisierung nutzt. Der Fokus liegt dabei im Besonderen auf den Fahrer-Fahrzeug-Umwelt-Interaktionen und auf den menschbezogenen Einflussfaktoren in puncto Fahrverhalten. Es werden neue Technologien dazu genutzt, das Verhalten des Fahrers zu überwachen und zu analysieren. Diese Technologien können sowohl während als auch nach der Fahrt eingreifen. Im Rahmen von Experimenten werden zum Beispiel Sensoren im Lenkrad den Herzrhythmus des Fahrers überwachen, um sowohl das Fahrverhalten als auch die Aufmerksamkeit und den Gefühlsstatus des Fahrers in Echtzeit zu erfassen. So könnte das Fahrzeug zum Beispiel ein Warnsignal abgeben, falls der Sensor ein Aufmerksamkeitsdefizit des Fahrers entdeckt. Sogar nach der Fahrt kann der Fahrzeuglenker über gefährliche Verkehrssituationen, die während der Fahrt aufgetreten sind, informiert werden. Diese Maßnahme kann einen sensibilisierenden Effekt haben und auch in Fahrtrainings eingesetzt werden.

Synergien im Teamwork: Top-Forscher und -Unternehmen bringen Expertisen ein
Dreizehn Partner aus acht Ländern formieren das i-DREAMS-Team: Universiteit Hasselt (Projektkoordination, Belgien), Nationale Technische Universität Athen (Griechenland), Loughborough University (Großbritannien), European Transport Safety Council (Belgien), OSeven (Privatunternehmen, Griechenland), Technische Universität München (Deutschland), Barraqueiro Transportes (Portugal), Kuratorium für Verkehrssicherheit (Österreich), DriveSimSolutions (Belgien), CardioID Technologies (Portugal), Polis (Belgien), Univerza v Mariboru (Slowenien), Technische Universiteit Delft (Niederlande).

Alle Forschungspartner arbeiten seit Jahren in den Bereichen Verkehrssicherheit und Humanfaktoren. Die involvierten Unternehmen entwickeln fokussiert neue Lösungen zur erfolgreichen Implementierung von Technologien in Überwachung und Intervention im Sinne der Verkehrssicherheit. Darüber hinaus besteht intensive Kooperation zwischen dem Konsortium und politischen Interessenvertretern. Das fachliche Know-how dieser Zusammenarbeit soll dazu dienen, markt- und gesellschaftsrelevante Ergebnisse mit bedeutendem Nutzungspotenzial zu liefern.

Mehr Informationen über das Projekt i-DREAMS erhalten Sie unter:
www.idreamsproject.eu