Ertrinken – der leise Tod

1994

Jahr für Jahr kommt es in Österreich zu tragischen Unfällen, die zeigen, wie schnell es passieren kann: Durchschnittlich 3 bis 5 Kinder ertrinken jährlich in Österreich. Damit gehört das Ertrinken zu einer der häufigsten unfallbedingten Todesursachen bei Kindern. Doch warum kommt es Jahr für Jahr zu so vielen dramatischen Unfällen? Was bedeutet Ertrinken tatsächlich? Wie reagiert man im Falle eines Unfalles richtig und was kann getan werden um tödliche Unfälle zu verhindern?

Wenige Minuten entscheiden!
Vor allem Kleinkinder sind stark gefährdet, da sie in Gefahrensituationen im Wasser in einen reflexartigen Schockzustand geraten und so weder auf sich aufmerksam machen noch sich selbst aus ihrer Lage befreien können. Zwei Minuten, etwa die Dauer eines kurzen Telefonats, reichen aus, dass ein Kind im Wasser das Bewusstsein verliert. Nach fünf Minuten kann Sauerstoffmangel bereits zum Tod führen. Diese typischen Alltagssituationen veranschaulichen, wie minimal das Zeitfenster bei Badeunfällen ist, in dem das Schlimmste vermieden werden kann.

Es ist im wahrsten Sinn des Wortes von lebensrettender Bedeutung, dass Kinder – auch wenn sie schon schwimmen können – in der Nähe von Gewässern nie unbeaufsichtigt bleiben. Gerade bei Kleinkindern gilt die Regel: Ist die Aufsichtsperson nicht in Reichweite, also einen bis maximal drei Schritte entfernt, bleibt für die Rettung wenig Zeit – manchmal zu wenig, um schlimme Folgen zu verhindern. Daher: Kinder immer im Auge behalten! Kleinkinder immer in unmittelbarer Reichweite!