Verkehrserziehungsaktion für mehr Sicherheit im Schulumfeld

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Mit der Verkehrssicherheitsaktion „Apfel-Zitrone“ greifen das Land Salzburg und das KFV (Kuratorium für Verkehrssicherheit) die Thematik „Schnellfahren“ vor Schulen auf und leisten somit einen wichtigen Beitrag für den Schutz der Schulkinder vor Verkehrs- und Schulwegunfällen.  2018 wurden in Salzburg an 14 Schulen Aktionen umgesetzt.  259 Schüler führten dabei unterstützt von der Polizei Geschwindigkeitsmessungen im Schulbereich durch und verteilten Äpfel oder Zitronen an die Fahrzeuglenker. Ziel der Aktion ist es, die Lenker an ein rücksichtsvolles Verhalten im Straßenverkehr zu erinnern und auf die vorherrschenden Geschwindigkeitsbeschränkengen aufmerksam zu machen. 

Salzburg, 18. Dezember 2018. Ein Blick auf die Uhr und der Stresspegel steigt, längst sollte man schon beim nächsten Termin sein. Durch Stress und Zeitdruck erhöht sich jedoch auch die Bereitschaft, aufs Gas zu steigen. „Neben der Gefährdung schwächerer Verkehrsteilnehmer ist es ein Mythos, dass durch Schnellfahren, Vordrängen, riskante Überholmanöver oder sonstige Tricks Zeit gespart wird“, erläutert Mag. Martin Pfanner, Verkehrsexperte vom KFV. „Dass ein paar km/h mehr ein paar Minuten weniger sind, diese Gleichung geht nicht immer auf. Garantiert ist nur, dass man das eigene Leben und dies der Anderen gefährdet“, betont Pfanner.

Wie wichtig die Einhaltung des Geschwindigkeitslimits – vor allem im Schulumfeld – ist, zeigt die Unfallstatistik: Im Jahr 2017 wurden 333 Schüler im Alter von 6 bis 15 Jahren auf Salzburgs Straßen verletzt, 39 davon auf dem Weg von oder zur Schule. Das Unfallrisiko für Kinder im Straßenverkehr zu verunfallen ist aus mehreren Gründen besonders hoch: „Zum einen müssen Kinder erst lernen, sich auf den Verkehr zu konzentrieren sowie Geschwindigkeiten und Abstände richtig einzuschätzen. Zum anderen machen die Erwachsenen im Straßenverkehr Fehler, indem sie Geschwindigkeitsbegrenzungen überschreiten und somit nachhaltig das Risiko von Verkehrsunfällen erhöhen“, erklärt Pfanner. Rund 40 Prozent aller Fahrzeuglenker fahren nicht die vorgeschriebenen 50 km/h im Ortsgebiet, bei Tempo-30-Limits missachten sogar 60 Prozent die gesetzlich festgesetzte Geschwindigkeitsgrenze. Dabei wird häufig der Anhalteweg unterschätzt: 70 km/h statt 50 km/h bedeutet eine Verlängerung des Anhaltewegs um 18 Meter. Und mit der Höhe der Geschwindigkeit nimmt leider häufig auch die Bereitschaft ab, vor dem Schutzweg anzuhalten.

Verkehrserziehungsaktion für mehr Sicherheit im Schulumfeld
Aus diesem Grund setzen das Land Salzburg und das KFV gemeinsam mit Volksschülern sowie mit Unterstützung der Polizei im Jahr 2018 die Aktion „Apfel-Zitrone“ fort. „Unser Ziel ist es, bei allen Fahrzeuglenkern Bewusstsein für die Schwächsten im Straßenverkehr zu schaffen. Den Verkehrsteilnehmern soll vor Augen geführt werden, dass überhöhte Geschwindigkeit unsere Kinder gefährdet. Tempolimits einzuhalten bedeutet, das Unfall- und Verletzungsrisiko zu reduzieren und Fußgänger, insbesondere die Schulkinder, im Straßenverkehr zu schützen“, erläutert Landesrat Mag. Stefan Schnöll. „Zehn Minuten früher loszufahren und damit mit angepasster Geschwindigkeit zu fahren, kann Leben retten!“, so Schnöll.

Richtiges Verhalten im Straßenverkehr fördern

Am Aktionstag übernehmen die Schulkinder die Rolle der Verkehrserzieher. Gemeinsam mit Polizei und Aktionsbetreuern messen die Kinder mit Hilfe einer mobilen Tempoanzeige oder einer Messpistole vor der Schule die Geschwindigkeit vorbeifahrender Fahrzeuge. Wer sich an Tempolimits hält, wird gelobt und bekommt einen „süßen“ Apfel. Wer zu schnell ist, wird nett ermahnt und erhält eine „saure“ Zitrone sowie ein Erinnerungsbild. Durch den direkten Kontakt wird den Fahrzeuglenkern nachhaltig vor Augen geführt, dass durch überhöhte Geschwindigkeit Menschenleben leichtsinnig gefährdet werden.

„Wenn Raser von der Polizei zur Kasse gebeten werden, ist dies eine unangenehme Sache. So richtig unangenehm wird es aber, wenn eine ganze Klasse von Schulkindern um mehr Rücksicht bittet. Die Fahrzeuglenker werden dabei aus der täglichen Routine wachgerüttelt und sind dann – hoffentlich – vor allem im Bereich von Schulen wieder konzentrierter unterwegs“, schließt Landesrat Mag. Stefan Schnöll.

Interessierte Schulen können sich bereits für das nächste Jahr per E-Mail unter kfv@kfv.at für die kostenlose Verkehrserziehungsaktion anmelden.

Rückfragehinweis:
Pressestelle KFV (Kuratorium für Verkehrssicherheit)
Tel.: 05-77077-1919 I E-Mail: pr@kfv.at I www.kfv.at

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