Smartrider.at: Fahrerassistenzsysteme für weniger Unfälle

368

Die Vielfalt der Assistenzsysteme wird immer größer. Das hat auch einen guten Grund, denn die Technik kann, was wir nicht immer können: Sie ist blitzschnell und immer voll konzentriert. Wie nützlich uns diese technischen Helfer sind, zeigt nun die neue Informationsplattform www.smartrider.at die vom Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK), Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV), AUVA, ARBÖ, AK Wien, AustriaTech, Fachverband der Fahrschulen und des Allgemeinen Verkehrs in der WKO, und VVO vorgestellt wurde.

Wien, 09. Juni 2021. Im 1. Halbjahr 2021 sind auf Österreichs Straßen 106 Personen tödlich verunglückt (Stand 30.5.2021). Die aktuelle Prognose des KFV geht daher davon aus, dass es bis Ende 2021 in Österreich 374 getötete Personen im Straßenverkehr geben wird.

Im Vergleich zum Jahr 2020 ist das eine Steigerung um 9 Prozent. „Moderne Fahrerassistenzsysteme können Fahrerinnen und Fahrer unterstützen und damit schwere Unfälle verhindern. Dafür ist es wichtig, dass klar ist, wie diese Systeme funktionieren und wo die Stärken und Schwächen liegen. Mit der Plattform www.smartrider.at wollen wir nun die Potentiale und auch die richtige Anwendung von Fahrerassistenzsystemen gut verständlich darstellen und den Nutzerinnen und Nutzern helfen, sich optimal zu informieren. Durch das gelungene Zusammenspiel von Menschen und Technik können wir die Verkehrssicherheit verbessern“, so Klimaschutzministerin Leonore Gewessler.

„Fahrerassistenzsysteme können kritische Situationen frühzeitig erkennen, vor Gefahren warnen und wenn nötig auch aktiv eingreifen“, DI Klaus Robatsch, Leiter der Verkehrssicherheitsforschung im KFV. „Voraussetzung dafür ist jedoch, dass der Lenker die Funktionsweise sowie die Vor- und Nachteile bzw. Grenzen der jeweils verwendeten Assistenzsysteme sehr gut kennt. Denn sonst läuft er Gefahr, sich durch das Vorhandensein eines Assistenzsystems in falscher Sicherheit zu glauben bzw. durch dessen falsche Anwendung sogar gefährliche Situationen hervorzurufen.“

SMARTRIDER
Mit www.smartrider.at können sich Autobesitzer oder Autokäufer nun schnell und einfach über die aktuellen Fahrerassistenzsysteme informieren, sich die Systeme mit attraktiven Animationen erklären lassen und auf ihren Sicherheitsnutzen prüfen. Unterstützt wird die Plattform von BMK, KFV, AUVA, ARBÖ, der AK-Wien, AustriaTech, Fachverband der Fahrschulen und des Allgemeinen Verkehrs in der WKO und VVO.

„Die Potenziale, die sich durch den Einsatz von Fahrerassistenzsystemen in Bezug auf die Sicherheit bieten, gilt es noch effizienter auszuschöpfen“, so die Experten abschließend. Sowohl die Entwicklung als auch deren Einsatz für die breite Masse sollten für die Zukunft stärker gefördert werden.

Statements der Partner:

Fachverband der Fahrschulen und des Allgemeinen Verkehrs – Dr. Joachim Steininger
Die Fahrzeug-Technik mit einer 360 Grad-Rundumerfassung der Umwelt ist hochkomplex. Assistenzsysteme im Auto helfen, unterschiedliche Verkehrsteilnehmer wie Fußgänger, Radfahrer, E-Scooter-Fahrer, Biker, Autos, Lkw oder Öffis rechtzeitig zu erkennen und zu beachten. Wenn die Lenker über die richtige Verwendung und die Funktion der elektronischen Helfer ausreichend Bescheid wissen, wird eine hohe Verkehrssicherheit gewährleistet. Die Internetseite www.smartrider.at liefert dazu einen wertvollen Beitrag. Bis zur Vollautomatisierung, bei der der Lenker als Passagier einsteigt, sein Ziel eingibt und das Auto startet, wird noch einige Zeit vergehen. Bis dahin steigt der Schulungsaufwand bei der Ausbildung in den Fahrschulen noch deutlich an.

VVO Versicherungsverband Österreich
Von ABS (Antiblockiersystem) bis ACC (Active Cruise Control) – die Palette der Abkürzungen für die verschiedensten Assistenzsysteme ist lang. Aber welche sind besonders wichtig? Unfälle nachhaltig zu reduzieren, um sicher anzukommen, ist das Ziel der Zukunft!

AUVA – Mag. (FH) Felicitas Kienböck, MSc
Da Fahrerassistenzsysteme in hohem Maß das Potential haben die Zahl an Verkehrsunfällen mit Sach- oder Personenschäden zu senken und deren Folgen positiv zu beeinflussen, sieht die AUVA die Informations-Plattform smartrider.at als wertvolle Ergänzung der Unfallfallprävention. Unsere Versicherten haben durch diese Plattform die Möglichkeit schnell und übersichtlich Informationen zu Fahrerassistenzsystemen zu bekommen. Vor allem ist es wichtig zu wissen, wie die Systeme korrekt eingesetzt werden um Schutz zu gewährleisten und so die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer zu erhöhen.

ARBÖ
Fahr-Assistenzsysteme können helfen, die Verkehrssicherheit zu erhöhen. Es ist aber wichtig, dass die Funktionsweisen der unterschiedlichen elektronischen Helferleins verstanden werden und auch, wie das System im jeweiligen Fahrzeug arbeitet. Für den ARBÖ ist wichtig hinzuweisen, dass Fahrassistenzsysteme unterstützen können, die passende Reaktion muss aber die Lenkerin oder der Lenker setzen. Das wiederum kann aber nur passieren, wenn die unterschiedlichen Alarmsignale der Assistenzsysteme richtig interpretiert werden können.

Rückfragen & Kontakt:

Pressestelle KFV (Kuratorium für Verkehrssicherheit)
Tel.: 05-77077-1919 I E-Mail: pr@kfv.at I www.kfv.at