Bereits ein Funke kann einen Waldbrand auslösen. (c) pixabay
Setzen sich Trockenheit und hohe Temperaturen fort, ist auch in den nächsten Tagen in Teilen Österreichs mit erhöhter Waldbrandgefahr zu rechnen. Das KFV ruft angesichts dieser Entwicklung zur besonderen Vorsicht auf – denn rund die Hälfte aller Waldbrände im Sommer wird durch menschliches Fehlverhalten verursacht und könnte durch Achtsamkeit verhindert werden.
Wien, 26. Juni 2025. Die jüngsten Waldbrände in Hirschwang (Bezirk Neunkirchen) und Gutenstein (Bezirk Wiener Neustadt) könnten in diesem Sommer nur der Anfang gewesen sein. Sollte sich die aktuelle Hitzewelle wie derzeit prognostiziert fortsetzen, steigt die Gefahr weiterer Brände deutlich an. Als besondere Risikogebiete gelten nicht nur Teile Niederösterreichs, sondern auch Unterkärnten und Teile der Steiermark. In Hirschwang wird ein Blitzschlag als Auslöser vermutet. Doch in vielen Fällen sind es keine Naturereignisse, sondern Menschen, die Brände auslösen: Im Sommer wird circa jeder zweite Waldbrand durch den Menschen verursacht. Über das gesamte Jahr betrachtet, liegt der Anteil sogar durchschnittlich bei rund 80 Prozent.
Jeder Fünfte bringt den Wald in Gefahr Der Fachbereich Eigentumsschutz im KFV sieht Aufklärungsbedarf – und das nicht ohne Grund: Bereits jeder fünfte Erwachsene in Österreich hat sich im Wald schon potenziell brandgefährlich verhalten – etwa durch Lagerfeuer oder achtlos weggeworfene Zigaretten. Dr. Armin Kaltenegger, Leiter des Bereichs Eigentumsschutz im KFV warnt: „In Österreich kommt es durchschnittlich alle zwei Tage zu einem Waldbrand. In Zeiten anhaltender Trockenheit kann bereits ein Funke ausreichen, um einen großflächigen Brand zu entfachen. Derzeit sollte man daher in der Natur besonders vorsichtig sein und nicht leichtsinnig mit Zündquellen hantieren.“
„Derzeit sollte man in der Natur besonders vorsichtig sein und nicht leichtsinnig mit Zündquellen hantieren.“
Dr. Armin Kaltenegger, Leiter des Fachbereichs Eigentumsschutz im KFV
Im Hochsommer und Frühjahr brennt es am häufigsten
Laut Waldbrand-Datenbank Österreich ereignen sich die meisten Waldbrände im Frühjahr und im Hochsommer. Im Durchschnitt der letzten zehn Jahre wurden die häufigsten Vorfälle in den Monaten April (rund 40 Brände pro Jahr) und Juli (rund 32 Brände) registriert. Das KFV ruft daher aktuell zu besonderer Achtsamkeit auf.
Drei einfache Verhaltensregeln schützen Wald und Umwelt Jede und jeder Einzelne kann einen Beitrag leisten, um Wald- und Vegetationsbrände zu verhindern. Diese drei Vorsichtsmaßnahmen sollten Waldbesuchende unbedingt beachten:
Nicht im Wald rauchen oder Zigaretten wegwerfen! Ein Funke oder eine achtlos weggeworfene Zigarette können ausreichen, um einen folgenschweren Brand auszulösen.
Kein offenes Feuer in Waldnähe! Das Entzünden eines offenen Feuers wie Lagerfeuer, Kerzen oder Fackeln kann zu Bränden führen.
Fahrzeuge nicht auf trockenem Gras abstellen! Schon ein heißer Auspuff eines PKWs kann schnell zum Auslöser eines Waldbrandes werden.