Anleitung zum Sportunfall – Sportunfälle in Vorarlberg

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Grundlage für eine Prioritätensetzung in der Prävention – speziell im Bereich Sport – ist fundiertes und aktuelles Wissen über Verletzungen und Ihre Ursachen. Es ist dabei nicht nur von Relevanz, welche Verletzungen in welchen Sportarten passieren – auch Faktoren wie Unfallursache und -hergang, Verletzungsschwere sowie demografische Daten der Unfallopfer sind in diesem Kontext von Bedeutung.

Gezielte Unfallprävention benötigt zudem Informationen zu den näheren Umständen des Unfalles – wie beispielsweise Örtlichkeit, Verwendung von Schutzausrüstungen oder beteiligte Produkte und Dienstleistungen. Erst auf Basis derartiger Analysen können sinnvoll zielgruppengerechte Maßnahmen entwickelt werden.

Im Rahmen der Sportunfallerhebung Vorarlberg wurde zwischen November 2015 und Oktober 2016 in fünf Krankenhäusern des Landes ein repräsentatives Sample von 3.485 Sportunfallpatienten zu ihrem Unfall befragt. Der Bericht gibt einen Überblick über die Befragungsergebnisse zu Sport allgemein sowie den vertieften Befragungen von verunfallten Fußballern, Wanderern und Mountainbikern. Einige Ergebnisse daraus (viele weitere interessante Ergebnisse – sowie eine ironisch gemeinte und im Titel angekündigte Anleitung zum Sportunfall – auf über 100 Seiten Bericht):

  • Gute Sportunfallbilanz in Vorarlberg im Vergleich mit Tirol und Salzburg.
  • Der typische Sportunfallpatient ist in seiner Sportart fortgeschritten, sportelt aus Spaß an der Bewegung und ist gut in Form.
  • Der typische Sportunfallpatient ist Fußballer, männlich und zwischen 15 und 24 Jahre alt.
  • Der typische „Fußball-Patient“ ist männlich, zwischen 15 und 24 Jahre alt, spielt im Verein und wurde bei einem Foul am Knie oder am Fußgelenk verletzt.
  • Der typische „Bergwander-Patient“ ist weiblich, über 50 Jahre alt, rutschte beim Abstieg auf nasser Stelle aus und zog sich eine Fraktur des Fußgelenks zu.
  • Der typische „Mountainbike-Patient“ ist männlich, zwischen 25 und 64 Jahre alt, stürzte beim Hinunterfahren aus Unachtsamkeit, ohne Kollision, und musste wegen Fraktur des Schüsselbeins in stationäre Behandlung.

Für die Praxis der Sportunfallprävention liefert dieser Bericht detaillierte, zielgruppenspezifische Informationen über das gesamte Sportunfallgeschehen – nicht nur für Vorarlberg.

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