Prosit Neujahr – Sicheres Silvester

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Feuerwerk zu Silvester: Das gehört für viele Menschen in Österreich immer noch dazu. Doch Vorsicht ist geboten: Pyrotechnik-Unfälle führen immer wieder zu schweren Verletzungen. Rund 200 bis 400 Personen müssen jährlich im Krankenhaus behandelt werden. Rund zwei Drittel der Verletzten sind Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene. Selten, aber doch kommt es auch zu Todesfällen durch Feuerwerkskörper-Unfälle in Österreich, zeigt die Todesursachenstatistik. Angesichts des bevorstehenden Jahreswechsels und der Hochsaison für Knall- und Feuerwerkskörper warnt die Präventionsinstitution KFV vor den Gefahren von Pyrotechnik und deren falscher Handhabung. Die Experten rufen zu Vorsicht auf und raten besonders von der Verwendung von illegalen Artikeln und jenen, die nicht den Prüfnormen (BAM & CE) entsprechen, ab. In einem Folder stellen KFV, Wirtschaftskammer Österreich (WKO), Bundesministerium für Inneres (BMI) zudem alle detaillierten Informationen bereit.

So verhalten Sie sich im Umgang mit Pyrotechnik richtig:

  • Sorgen Sie für Standsicherheit und geeignete Abschussvorrichtungen. Nutzen Sie eine stabile Abschussrampe aus Metall.
  • Stecken Sie Raketen nicht in den Boden. Sie müssen ohne Widerstand aufsteigen können.
  • Verwenden Sie fehlerhafte Artikel nicht. Zünden Sie Blindgänger nicht erneut an. Lassen Sie einen „Blindgänger“ für mindestens 15 Minuten liegen und entsorgen Sie diesen dann beim Händler. Alternativ können Sie diesen für zwei Tage in Wasser einlegen und dann im Restmüll entsorgen.
  • Lesen Sie die Gebrauchsanweisung und halten Sie den Sicherheitsabstand in jedem Fall ein.
  • Entsorgen Sie Pyrotechnik richtig: Nicht verwendete oder nicht vollständig abgebrannte Feuerwerkskörper dürfen nicht im Restmüll entsorgt werden. Sie müssen beim Händler zurückgegeben werden.
  • Leisten Sie im Ernstfall Erste Hilfe: Rufen Sie die Rettung (144 oder 112). Versorgen Sie die Wunde. Werden Finger oder Handglieder abgetrennt, versorgen Sie die Wunde mit einer Kompresse (oder zusammengeknülltem, sauberen Taschentuch) und einem Druckverband oder üben Sie manuellen Druck mit einer keimfreien Wundauflage aus (Einmalhandschuhe verwenden!). Lagern Sie verletzte Körperteile hoch. Falls sich ein Fremdkörper in der Wunde befindet: Ziehen Sie diesen nicht heraus. Halten Sie den Verletzten bis zum Eintreffen der Rettung mit einer Decke warm. Sichern Sie die abgetrennten Körperteile. Verpacken Sie diese trocken und steril (z. B. in einem sauberen Zip-Beutel aus Plastik). Dieser Plastikbeutel sollte dann in einen weiteren Plastikbeutel mit einer Wasser-Eis-Mischung gegeben werden. Achten Sie darauf, dass die Körperteile selbst trocken bleiben und nicht gefroren werden. Sind mehrere Körperteile betroffen, verwenden Sie einen Plastikbeutel pro abgetrenntes Körperteil. Empfohlen wird, auch schwer beschädigte Gewebestücke mitzunehmen. Der Arzt bzw. die Ärztin entscheidet dann, ob es sinnvoll ist, das Körperteil operativ wieder – wenn möglich – anzubringen.

Weitere Informationen zum Thema Pyrotechnik finden Sie im Folder, der in Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für Inneres (BMI) und der Wirtschaftskammer Österreich (WKO) entstanden ist: www.wko.at/oe/handel/baustoff-eisen-holz/folder-pyrotechnik.pdf