Verkehrssicherheitsreport 2025 – Zwischen Fortschritt und Herausforderung

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Der aktuelle Verkehrssicherheitsreport des Kuratoriums für Verkehrssicherheit (KFV) zeigt ein differenziertes Bild der Verkehrssicherheit in Österreich.

Während die Zahl der Verkehrstoten im Jahr 2024 mit 351 die zweitniedrigste seit Beginn der Aufzeichnungen ist, ist die Zahl der Schwerverletzten mit 7.774 so hoch wie seit zehn Jahren nicht mehr. Insgesamt wurden 8.125 Menschen schwer verletzt oder getötet – ein Anstieg von 3,6 Prozent gegenüber den Vorjahren.

Besonders betroffen sind Radfahrer*innen und Senior*innen. Die Zahl der schwer verletzten Radfahrer*innen (inkl. E-Bikes und E-Scooter) stieg auf ein Rekordniveau von 2.828. Auch bei Senior*innen (65+) ist ein deutlicher Anstieg der Schwerverletzten zu verzeichnen.

Die häufigsten Unfallursachen bleiben Unachtsamkeit und Ablenkung, gefolgt von Vorrangverletzungen und nicht angepasster Geschwindigkeit. Auffällig ist auch der Anstieg bei Alkoholunfällen sowie bei der Missachtung von Verkehrsregeln.

Im Bereich der Sicherheitsindikatoren zeigt sich ein gemischtes Bild: Während die Gurtanlegequote erfreulich hoch ist und Motorradfahrer*innen durchwegs Helme tragen, bleibt die Nutzung von Schutzkleidung bei motorisierten Zweiradfahrer*innen auf niedrigem Niveau. Auch die Sichtbarkeit von Fußgänger*innen in der dunklen Jahreszeit ist weiterhin verbesserungswürdig.

Die Ergebnisse der internationalen ESRA3-Studie verdeutlichen, dass Österreich bei der Akzeptanz von Verkehrssicherheitsmaßnahmen und beim selbstberichteten Verhalten teils hinter dem europäischen Durchschnitt liegt – insbesondere bei der Einhaltung von Tempolimits und der Nutzung eines Mobiltelefons während der Fahrt.

Der Verkehrssicherheitsreport 2025 macht deutlich: Es braucht weiterhin gezielte Maßnahmen, um das Sicherheitsniveau im Straßenverkehr nachhaltig zu verbessern.

Der Verkehrssicherheitsreport 2025 zum Download:
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