Ertrinkungsunfälle bei Kindern – schon drei Kinder während der letzten 3 Monate ertrunken

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Bereits drei Kinder sind während der letzten drei Monate bei Ertrinkungsunfällen ums Leben gekommen. Unfälle wie diese zeigen, wie gefährlich offene Wasserstellen für Kleinkinder sein können. Nur wenige Momente genügen, dass aus einer scheinbar harmlosen Situation eine tödliche wird. Die Absicherungen von Wasseroberflächen sowie die durchgehende Aufsicht der Kinder ist daher lebensnotwendig, wenn sich Kinder in der Nähe von Wasser aufhalten.

Ertrinkungsunfälle sind besonders tragische Unfälle. Leider ertrinken in Österreich jährlich bis zu fünf Kinder. Vor allem Kleinkinder sind besonders gefährdet. Etwa zwei Drittel der Kinder, die bei einem Ertrinkungsunfall ums Leben kommen, sind jünger als 5 Jahre. Kleine Kinder können schon in zehn Zentimeter tiefen Plantschbecken ertrinken. Und kleine Kinder ertrinken lautlos. „Während Erwachsene laut um Hilfe schreien, fallen Kinder in eine Schockstarre und ertrinken lautlos“, erläutert Thann. Umso wichtiger ist, dass Kleinkinder in der Nähe von Bädern, Gewässern und Pools nie unbeaufsichtigt bleiben. Denn bei einem Sturz ins Wasser zählt jede Minute. Das KFV appelliert daher an Besitzer*innen von Swimmingpool oder Biotop, diese auf jeden Fall beispielsweise mit einem Zaun abzusichern – auch wenn man selbst keine Kinder hat, aber zum Beispiel in der Nachbarschaft Kinder zuhause sind. Diese Sicherheitsmaßnahme kann Unfälle verhindern.

Aufmerksamkeit kann Kinderleben retten
Dass nicht jeder Wassersturz tödlich enden muss, zeigt ein Beispiel der vergangenen Tage. In Oberösterreich beobachtete ein aufmerksamer Fischer, wie ein zwölf- und ein 13-jähriger Bub bei dem Versuch eine Jacke aus dem Wasser zu holen, in eine lebensbedrohliche Situation gerieten. Durch schnelles Reagieren konnte er die Buben aus dem strömenden Wasser ziehen, das sie unerwartet in Richtung eines Kraftwerks getrieben hatte, und Schlimmeres verhindern.

KFV-Sicherheitstipps

  • Kleinkinder müssen in und in der Nähe von Gewässern immer in unmittelbarer Reichweite beaufsichtigt werden – größere Kinder in Sichtweite.
  • Achten Sie besonders bei Festen mit vielen Erwachsenen darauf, dass immer eine definierte Person für die direkte Beaufsichtigung der Kinder zuständig ist.
  • Auch kleinen Kindern kann man lernen sich beim „in das Wasser schauen“ auf den Bauch zu legen. Dadurch wird das Risiko ungewollt das Gleichgewicht zu verlieren und in das Wasser zu fallen etwas reduziert.
  • Kleiden Sie Kinder in gut sichtbaren Farben (Badekleidung) – im schlimmsten Fall der Fälle können Kinder unter Wasser so schneller aufgefunden werden.
  • Sichern Sie Pools/Biotope/Schwimmteiche mit einem Zaun mit einer selbstschließenden Tür. Dadurch wird der direkte Zugang zum Wasser verhindert.
  • Alarmsysteme für Pool oder Gartenteich, die eine größere Bewegung im Wasser melden, bieten zusätzliche Sicherheit, können aber eine Aufsichtsperson nicht ersetzen.